Philosophie und Konzept

Im Hospiz wird alles getan, um die Beschwerden von Schwerkranken und Sterbenden zu lindern. Das können Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Schlaflosigkeit, Durst usw. sein. Dieses Konzept nennt man Palliative Care, übersetzbar mit „lindernde Fürsorge für sterbende Menschen“.

Hausärztinnen und Hausärzte sorgen für die notwendigen medizinischen Maßnahmen. Rund um die Uhr ist kompetentes Pflegepersonal da. Auch Ehrenamtliche, Hauswirtschaftskräfte und Therapeutinnen aus den Bereichen Physiotherapie, Musik, Kunst, Beschäftigungstherapie und tiergestützte Therapie können dabei helfen, dass sich Menschen trotz ihrer schweren Krankheit möglichst wohlfühlen.

Wichtig ist, dass die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen umfassend informiert und beraten werden, aber selbst entscheiden, was sie möchten.

Die Kranken gestalten, soweit es ihr Zustand zulässt, ihren Alltag selbst. Dabei finden ihre Lebensgeschichte, ihr Lebensrhythmus, ihre Vorlieben und Abneigungen und ihre wechselnden Bedürfnisse und Befindlichkeit Berücksichtigung. 

Es gibt keine festgelegten Besuchszeiten, Angehörige können rund um die Uhr da sein. Es wird ein Zimmer für Angehörige zum Ausruhen und Übernachten geben. Auch ein Garten steht allen Beteiligten zur Verfügung.

Mahlzeiten können gemeinsam mit anderen in der Wohnküche eingenommen werden. Kleinere Mahlzeiten können selbst gekocht werden. Die Wäsche wird im Haus gewaschen, es wird regelmäßig eingekauft – es gibt fast nichts, was nicht möglich gemacht werden kann mit Hilfe vieler Menschen, die bereit sind, sich im Hospiz zu engagieren.

Die Menschen, die im Hospiz Aufnahme finden, sollen sich ähnlich wohl fühlen wie zuhause und darüber hinaus die Gewissheit haben, dass immer jemand in der Nähe ist.

Die Seelsorge wird von der evangelischen Pfarrerin Dorothea Gölz-Most übernommen. Selbstverständlich können jedoch auch Geistliche anderer Konfessionen angefragt werden. Auf Wunsch der Angehörigen findet für die Verstorbenen im Hospiz eine Abschiedsfeier statt.